Selbstreflexion – Reflektieren und uns mit uns selber beschäftigen. Sich auf den Schlips getreten fühlen, wenn Menschen nicht so reagieren, wie wir es erwarten. Einfache Umgangsformen einhalten. Aber wie ist der Standard?

Ich selber, alte Sekretärin, habe es gerne klar, kurz knapp, präzise. Aus diesem Muster versuche ich auch immer wieder herauszukommen, aber ich bin auch nicht der megablumige Typ. Klare Frage klare Antwort. Trotzdem höflich.

Kein Hallo, kein Tschüss, nur ganz viele Ausrufezeichen

Immer wieder kommen E-Mails, die mich von Menschen erreichen, ohne ein Hallo und am liebsten, das liebe ich besonders, hinter jedem Satz ein Ausrufezeichen, um zu betonen, wie wichtig das Ganze jetzt ist. Wie das Hallo fehlt auch das Tschüss in solchen E-Mails oft.

Gerne darf es kurz und präzise sein, aber wenn wir uns nicht supergut kennen, oft auch gar nicht, freue ich mich über ein Hallo, Namaste oder guten Tag…………..

Auch dieses immer wieder und ständige Bewerten und Erwartungshaltungen haben geht mir oft gegen den Strich.

Yogalehrerin: ein richtiger Job mit allen Konsequenzen

Seit ich bekannt gegeben habe, dass ich durch Corona auch das Studio Eckernförde schließe, war meine Bitte und klare Ansage, dass ich keine WhatsApp-Nachrichten beantworte.

Ich meine, machst du das in der Firma mit euren Kunden? Ellenlange WhatsApp-Nachrichten beantworten? Gerade Sachen wie Auszahlungen und Informationen gehen per E-Mail raus.

Warum?

Weil mein Job Yogalehrerin ein so richtiger Job ist. Ich habe Bürozeiten, ich unterrichte und ich habe auch Freizeit. Ich muss richtiges Geld verdienen, weil ich damit auch meine richtige Miete bezahlen muss.

Zeit ist Geld, auch im Yogabusiness

Zeit ist Geld…..passt das für dich nicht zum Yoga? Antwortest du den Kunden in dem Unternehmen, in dem du arbeitest, mühsam, indem du die Buchstaben in WhatsApp eintoggerst, oder nimmst du dir Zeit für eine ordentliche E-Mail? Ist das einfacher für dich? Schaust du auch am Wochenende permanent in dein Postfach?

Das Thema hat mich die letzten Wochen immer wieder beschäftigt und es geht nicht um Yogis, die ich kenne, die mir einen lieben Gruß via WhatsApp schreiben. Es geht erst einmal um das Unverständnis und die Anerkennung und manchmal auch die Art und Weise.

Wie geht es dir damit? Kann ich etwas für dich tun?”

In beiden Studios hatten wir im Winter so um die 300 Yogis wöchentlich, dazu kommen Dozenten, die für mich gearbeitet haben und Angestellte. Dazu die Bildungsurlaube, Ausbildungen und Reisen….ich weiß nicht, wie viele E-Mails ich beantwortet habe in den letzten Monaten.

Manchmal hat das auch einfach gedauert bei der Anzahl von E-Mails. Und menschlich war und bin ich ja auch selber in einer absoluten Neustrukturierung, die so nicht geplant war. Mein Kopf kam bei den Entscheidungen oft gar nicht mit.

Es gab E-Mails mit Vorhaltungen, warum ich schließe, Unverständnis. Wenige Menschen haben mich gefragt “wie geht es dir damit, kann ich etwas für dich tun?”……………………

Die erste Stufe auf der Yogaleiter

Die yogischen Verhaltensregeln sind sozusagen die erste Stufe auf der Yogaleiter. In der yogischen Philosophie wird sogar davon gesprochen, dass einige Menschen nie über diese Stufe hinauskommen.

Dabei geht es nicht darum, was man muss, was sich gehört, sondern ich finde, es geht einfach immer wieder um Selbstreflexion.

Wie siehst du das?

Gerade neulich habe ich einen echt wahrhaftigen Spruch bei Facebook gelesen:

Bevor du etwas aussprichst, schreibe es auf ein Papier, zerreiße das Papier in viele kleine Teilchen und versuche es genauso wieder zusammenzusetzen. Klappt das?”

Überlege dir gut, was du aussprichst oder schreibst, du kannst andere Menschen damit ganz schön verletzten.

Was du nicht willst, dass man dir tu‘, das füg auch keinem andern zu“

Die Regel verlangt Selbstreflexion, einen Perspektivenwechsel und macht das Sich-Hineinversetzen in die Lage Betroffener zum Kriterium für moralisches Handeln. Das gilt auf jeden Fall als Schritt zu ethischer Eigenverantwortung mit der Kraft zur Selbstkorrektur: Missbräuchliche, wörtliche Anwendungen der Regel können wiederum mit ihr auf moralische Konsistenz befragt werden.

Da sie keine inhaltliche Norm für richtiges oder falsches Verhalten benennt, wurde sie historisch verschieden gedeutet: etwa als Appell an eigennützige Klugheit, die Vor- und Nachteile zu erwartender Reaktionen auf das eigene Handeln zu bedenken, oder als Forderung nach Fairness, die Interessen und Wünsche anderer als gleichwertig mit den eigenen zu berücksichtigen, oder als Achtung der Menschenwürde Anderer, die allgemeingültige Maßstäbe für ethisches Handeln impliziert.

Wie möchtest du im Alltag behandelt werden, was erwartest du im Umgang im Job und privat innerhalb deiner Familie? Wie stehst du zur Selbstreflexion? Schreibe mir deine Gedanken gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag.

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