Du hast einen Traum: Du möchtest Yogalehrer:in werden. Du willst tiefer in Yogaphilosophie und Asanapraxis eintauchen, um deinen persönlichen Entwicklungsprozess zu unterstützen. Und du möchtest dein Wissen aus deiner Yogalehrer-Ausbildung mit anderen teilen, um deine persönliche Yogaexpertise in die Welt zu bringen.

Muss ich als Yogalehrer:in zertifiziert sein, um zu unterrichten?

Bist du dir jetzt noch unsicher, ob du eine zertifizierte Yoga-Ausbildung absolvieren willst? Und wenn ja, von wem soll sie zertifiziert sein? Was sind die Vorteile einer Zertifizierung? Und gibt es auch Nachteile?

Um als Yogalehrer zu unterrichten, musst du keine zertifizierte Ausbildung absolviert haben. Denn der Beruf des Yogalehrers ist gesetzlich nicht geschützt. Das heißt, dass jeder sich als Yogalehrer:in bezeichnen und tätig sein kann. Ganz unabhängig davon, welche und ob überhaupt eine Yogalehrerausbildung absolviert wurde.

In der Praxis bevorzugen die meisten Yogastudios und Kursanbieter jedoch Yogalehrer:innen, die eine zertifizierte Yogalehrerausbildung durchlaufen haben. Bei anderen ist es sogar eine Pflichtanforderung an ihr Team. Denn sie möchten Qualitäts-Standards in der Lehrkompetenz und gewisse Yogaprinzipien für ihre Schüler:innen sicher stellen.

Du bist also nicht verpflichtet eine zertifizierte Yogalehrerausbildung abzuschließen, wenn du eine Ausbildung als Yogalehrer machen möchtest. Die Entscheidung dafür oder dagegen hängt von deinen persönlichen Ausbildungszielen ab. Wenn du dir darüber im Klaren bist, wirst du zu der Erkenntnis erlangen, ob eine Zertifizierung für dich notwendig ist oder nicht.

Warum ist eine zertifizierte Yogalehrerausbildung sinnvoll?

Eine Zertifizierung von Yoga-Ausbildungen stellt sicher, dass du als zukünftige:r Yogalehrer:in eine qualitativ hochwertige, standardisierte Ausbildung erhälst. Du bekommst die Lehrinhalte vermittelt, die du in deinem Job als Yogalehrer:in brauchst. Dies ist vor allem für deinen Start in den Beruf relevant. So kannst du z.B. durch deine zertifizierte 200 h Yogalehrerausbildung oder 300 h Aufbauausbildung auf einem soliden Basiswissen in Anatomie, Asanalehre, Didaktik und Yogaphilosophie bauen.

In einer zertifizierten Ausbildung erhälst du ein Training, das gewisse Mindeststandards erfüllt. Dies kann auich von Vorteil sein, wenn du – noch – nicht den Wunsch hegst, selbst als Yogalehrer:in zu unterrichten und das Ausbildungsprogramm erstmal für dich absolvieren möchtest.

Theroretisch sollten sogar alle Ausbildungsprogramme und Insitute auf der ganzen Welt dieselben Inhalte vermitteln, wenn sie durch denselben Verband zertifiziert sind. So bleibt dir nur noch die Qual der Wahl des Ausbildungsortes. 😉

Welche Zertifizierungen gibt es für Yogalehrer-Ausbildungen?

In Deutschland ist der größte deutsche Yogalehrerverband der Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland e.V. (BDY) und es gibt den Bund der Yogalehrer von Yoga Vidya (BYV). International aufgestellt ist die Amerikanische Yoga Alliance (AYA), deren Zertifizierungen weltweit anerkannt sind.

Diese Institute sprechen für einen guten Qualitätsstandard einer Yogalehrer-Ausbildung. Ich persönlich bin beim BDY und bei der AYA als Yogalehrerin zertifiziert. Die 500 h Yogalehrerausbildung online und offline von Yogastudioonline.de ist ebenso als Yogalehrerausbildung von der AYA zertifiziert und entspricht somit den Qualitätsanspruch des international anerkannten Yogalehrer-Verbandes.

Du kannst dich nach deinem Ausbildungsabschluß von der AYA als Yogalehrer:in mit 500 h (RYT 500 = Registered Yoga Teacher 500) zertifizieren lassen – gegen eine Gebühr.

Alle weiteren Ausbildungsmodule von Yogastudioonline sind bei der AYA für deine kontinuierliche Weiterbildung als Yogalehrer:in anrechenbar. Die ständige Weiterbildung musst du nachweisen, wenn du einmal als Yogalehrer:in von der AYA zertifiziert wurdest und deine Zertifizierung behalten möchtest. Somit sichert die AYA die persönliche und fachliche Weiterentwicklung der dort zertifizierten Lehrer:innen.

Spricht eine Zertifizierung immer für Qualität?

Einheitliche Standards in Form einer Zertifizierung sind ein guter Weg, um die Qualität von Ausbildungen sicherzustellen. Allerdings sind diese Standards nur hilfreich, wenn sie nachgehalten werden. Und da scheiden sich die Geister.

Es ist z. B. nicht notwendig, dass die Ausbildungsschulen durch die Verbände persönlich besucht und überprüft werden. Für eine Bewerbung für die Zertifizierung ist es ausreichend, eine sehr ausführliche Dokumentation einzureichen, wie z. B. Lehrplan der Ausbildung und Einhaltung gewisser Prinzipien. Die tatsächliche Qualität der Schule zu beurteilen ist ohne eine persönliche Überprüfung allerdings schwierig.

Es ist auch nicht gesagt, dass eine Ausbildung, die nicht zertifiziert ist, nicht genauso gut ist, wie eine zertifizierte Ausbildung. Im Gegenteil, es gibt auch sehr gute Angebote, welche durch keinen Verband zertifiziert wurden.

Der Zertifizierungsprozess ist ausgesprochen zeitintensiv und mit Gebühren verbunden. So sehen viele Ausbilungsinstitute von einer Zertifizierung ab, obwohl sie die Qualitätsanforderungen erfüllen oder sogar übererfüllen.

Und eine zertifizierte Ausbildung ist kein Garant für eine hochwertige Ausbildung. Bei der Wahl deiner Yogaschule solltest du dich nicht ausschließlich auf die Zertifizierung verlassen. Auch wenn diese ein guter Indikator sein kann, ist es viel wichtiger, dass du ein Ausbildungsinstitut mit Wohlfühl-Athmosphäre wählst, dem du vertraust und das dir das theoretischen und praktische Wissen vermittelt, das du brauchst.

Hier bietet sich der Besuch von Info-Abenden oder Info-Webinaren an, welche viele Ausbilder:innen anbieten. So kannst du dir einen guten Eindruck von der Schule machen und die Dozenten persönlich kennenlernen. Da läßt sich dein Bauchgefühl bei deiner Entscheidung besser zu Rate ziehen. Das ist viel wert.

Sucht nach Zertifizierungen?

Ist dir das auch schonmal aufgefallen: viele Yogalehrer:innen machen eine Ausbildung nach der anderen und sammeln Zertifikat um Zertifikat. So toll es ist, sich weiterzubilden und tiefer in die Yogawelt einzutauchen, kann sich das Zertifikatesammeln auch in eine Art Sucht und Flucht verwandeln. Nämlich dann, wenn du dich in der Fülle deiner Ausbildungen vor dem nächsten Schritt versteckst: Dem Unterrichten.

Auch Yogalehrer:innen und Coaches haben mit dem Gefühl des Nichtgenügens zu tun. So kann es sein, dass die immer nächste Ausbildung und das immer nächste Zertifikat dabei helfen, nicht aus der eigenen Komfortzone heraus und auf die Lehrermatte zu treten. Was gar nicht schlimm ist. Du kannst so viele Ausbildungen machen, wie du möchtest. Niemand zwingt dich zu unterrichten.

Wenn du allerdings unterrichten möchtest, dann ist es wichtig, dass du deinen sorgenvollen Monkey Mind überwindest. Geh einfach los. Trau dich auf die Lehrermatte. Vertrauen in die eigene Kompetenz sammelst du durch Erfahrungen in der Praxis als Yogalehrer:in. Geh deinen Weg mit Leichtigkeit. Du kannst das!

Unser Fazit: Yogalehrerausbildung und die Zertifizierung

Der Abschluss einer zertifizierten Yoga-Ausbildung kann sinnvoll sein:

  • Du hast die Sicherheit, dass die Inhalte den Mindeststandard an Qualität erfüllen.
  • Gerade für deine Basis-Ausbildung ist dies gut, um ein stabiles Wissensfundament für deine Yogalehrer-Tätigkeit zu legen.
  • Vor allem, wenn du Yogalehrer:in als deine Berufung ansiehst, solltest du eine zertifizierte Ausbildung in Betracht ziehen. Damit steigerst du deine Chancen auf dem Yogalehrermarkt.
  • Dein Zertifikat und die Verbandszugehörigkeit geben deinem Gegenüber eine gute Vorstellung darüber, was du bereits gelernt hast.

Eine Zertifizierung ist allerdings absolut kein Muss für dich, um als Yogalehrerin arbeiten zu können. Um herauszufinden, ob du dich auf eine zertifizierte Ausbildung fokussieren solltest, kannst du dir folgende Fragen stellen:

Was ist mein Hauptziel mit dem Abschluss der Yoga-Ausbildung? Möchte ich danach wirklich unterrichten oder möchte ich die Ausbildung nur für dich machen? Wie wichtig sind mir die unterschiedlichen Ausbildungsinhalte? In welcher Schule und Yogastil fühle ich mich zuhause? Möchte ich eine Präsenz-Ausbildung im Ausbildungsinstitut absolvieren oder möchte ich lieber die Vorteile einer On-Demand Online-Ygalehrerausbildung genießen – und lernen wann und wo ich möchte?

Namasté, deine Tanja

 

???? Wenn du zur Zertifizierung oder deiner Yogalehrerausbildung aktuell Fragen hast, dann komm doch heute Abend um 18:00 Uhr in mein Insta-Live. Ich spreche mit Yogalehrerin Anja Fastenrath über ihren Beruf als Personal-Yogalehrerin und was da alles so dazugehört.

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One Comment

  • Ich glaube, dass man ernster genommen wird, wenn man eine zertifizierte Yoga-Ausbildung hat. Das kann ich mir zumindest vorstellen. Und man lernt natürlich sehr viel in dieser Zeit.

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