Thema: Yin & Yang – das richtige Maß finden

Alles ist gut im richtigen Maß – Yin und Yang. Ich bin Tanja und seit 2011 hauptberuflich als Yogalehrerin selbstständig. Yoga gehört ganz fest in mein Leben. Yoga hilft mir. Und doch brauche ich auch immer mal wieder kurze Zeiten ohne Yoga. Das ist wie in einer Partnerschaft. Obwohl man den anderen über alles liebt, braucht man einfach Phasen, um Luft zu holen, um sich neue Inspiration zu holen im Außen, um neuen Input zu bekommen und einzubringen.

Auf meinem Yogaweg bin ich bisher schon so vielen Menschen begegnet. So vielen unterschiedlichen Menschen. So vielen tollen Menschen. Und wenn ich authentisch bin und mich nicht verstelle, dann kommen genau die richtigen Menschen in mein Leben, die passen. Und es ist auch gut, dass es so viele unterschiedliche Menschen gibt.

Bei allem was ich tue, habe dabei meine eigene authentische Wahrheit. Ich bin. Sat Nam. Oder Nam Sat? Wer bin ich? Ich liebe und lebe Yin und ich liebe Yang. Das heißt, ich kann wunderbar auch für einige Wochen in einem Ashram oder auf einer Indienreise abtauchen ohne Kaffee, Alkohol und Süssigkeit und vor allem, obwohl ich so lebe wie ich lebe – ohne dabei Kopfschmerzen zu bekommen und das Gefühl zu haben, dass ich nun auf etwas verzichte.

Mein richtiges Maß

Mir geht es auch gut in meinem normalen Alltag, wenn ich mich morgens auf meinen Mandel-Hafermilch Cappuccino freue, mit einem echtem doppeltem Espresso. Ich habe kein schlechtes Gewissen, wenn ich an einigen Tagen kein Yoga praktiziere, damit sind die Asanas gemeint, die Körperstellungen.

Und es geht auch immer noch gut, wenn ich abends mit einer Freundin Pizza essen gehe und es über das erste Glas Wein hinausgeht. Ja, das ist Leben. Das ist Lebensfreude. Das bin ich. Das macht mich aus. Und ich beurteile auch keine Menschen, die sich entschieden haben, vegan zu leben und sehr konsequent ihre Yogapraxis leben, wie das tägliche Zähneputzen.

In den letzten Jahren haben sich automatisch und langsam in meinem Tempo Dinge in meinem Leben verändert. Durch Yoga. Weil es sich für mich gut anfühlt. Seit fast 10 Jahren nehme ich keine Medikamente mehr. Das ist meine Entscheidung und es geht mir gut damit. Doch auch das muss jeder für sich selber entscheiden.

Es gibt Phasen, und es ist sowieso insgesamt ganz wenig geworden, da esse ich gar kein Fleisch. Aber dann habe ich mit einem Mal Lust darauf und es schmeckt mir. Ich glaube auch, dass mein Körper mir schon sagt und zeigt, was mir guttut. Meinem Körper zuzuhören, wahrzunehmen was er möchte, geht es ihm gut oder schlecht – das habe ich gelernt. Das ist für mich Yoga. Körperwahrnehmung.

Es gibt so viele Dinge, die mich an einigen Tagen traurig machen oder nachdenklich, manchmal auch wütend oder total glücklich. Das sind Begegnungen und Wahrnehmungen. Das ist das Leben. Das ist mein Yoga.

Yoga als Lebenseinstellung

Ja, ich meine alles ist doch irgendwie Yoga. Yoga ist eine Lebenseinstellung für mich, Yoga mein guter alter Kumpel, ist jetzt schon so lange bei mir.

Swami Sivananda ein großer Yogameister der mich sehr inspiriert mit seinen tollen Büchern, hat gesagt: Es ist das Geburtsrecht jedes Menschen, seine wahre Natur zu entdecken und auszudrücken.

Wenn ich etwas unterdrücke, was ich gerne tue, trinke oder esse, bin ich doch nicht mehr ich und mir geht es nicht so gut. Es ist wie das fehlende Puzzleteilchen. Immer wieder Yin und Yang, ich bin nur komplett und ausgeglichen, wenn alles passt.

Und dieses Yin und Yang braucht Auf und Abs – ansonsten ist das Leben langweilig und ich kann mich und meinen Geist nicht weiterentwickeln. Ich möchte auch mal Trauer spüren, um zu wissen, wie sich das anfühlt. Und umso mehr spüre ich das Glück in mir. Das Gefühl, zu viel gegessen und getrunken zu haben, echt real wahrzunehmen und den Ausgleich spüren, das macht mich aus.

Vielleicht magst du die eine oder andere Antwort teilen und dich darüber austauschen, was dein richtiges Maß ist.

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Namaste Tanja

 

 

 

 

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